Ein Viertel aller Wildbienenarten sind Kuckucksbienen. Wie der namensgebende Vogel legen sie ihre Eier in das schon gemachte Nest ihrer Wirte. Das macht sie aber auch total von ihnen abhängig. Sind die Wirte bedroht, sind es auch ihre Kuckucksbienen.
Zu den Kuckucksbienen gehören die Brutparasiten:
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Kraftbienen (Biastes)
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Kegelbienen (Coelioxys)
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Zweizahnbienen (Dioxys)
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Schmuckbiene (Epeoloides)
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Trauerbienen (Melecta)
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Wespenbienen (Nomada)
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Blutbienen (Sphecodes)
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Düsterbienen (Stelis) und
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Fleckenbienen (Thyreus)
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sowie die Sozialparasiten: die Schmarotzerhummeln.
Alle diese Schmarotzer haben ein hartes Leben: Sie müssen sehr schnell sein und unbemerkt ihr Ei ablegen, um nicht erwischt zu werden.
Es ist faszinierend zu beobachten, wie sie schnell und flink nach Wirtsnestern Ausschau halten und dann in der Nähe wie Jägerinnen auf ihre Chance lauern.

Parasitierung:
Die meisten Kuckucksbienen haben ein eingeschränktes Wirtsspektrum. Wo sie erfolgreich ein Ei ablegen konnten, schlüpft bald ihre Larve, welche dann das Ei beziehungsweisedie Larve des Wirts isst und danach den fremden Pollennektar-Vorrat.
Lebensraum:
In der Nähe ihrer Wirte. Abends klammern sie sich oft an einem Halm oder einem Blatt fest zum Schlafen.
Fördermöglichkeit:
Kuckucksbienen können wir am besten fördern, indem wir ihre Wirte und deren Lebensgrundlagen fördern mit natürlichen Niststrukturen und mit blütenreichen Bienenweiden.




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NATURZYT Ausgabe Dezember 2019, Text/Fotos Deborah Millet