Bauner Igel im Sommer auf einer Wiese vor einer Steinkante
Igel sind Insektenfresser und benötigen strukturreiche und vielfältige Grünflächen mit Hecken und Wildstauden. (Foto: Didier Jeannin / nosvoisinssauvages.ch)

Igel sind dämmerungsund nachtaktiv. In der Nacht suchen sie auf Grünflächen nach Nahrung. Diese besteht fast ausschliesslich aus tierischer Kost, wie Insekten, Regenwürmer oder Schnecken. Bis zur Morgendämmerung können Igel in einer Nacht mehrere Kilometer zurücklegen. Dabei haben sie ein gutes Ortsgedächtnis und kennen Durchschlüpfe in Gartenzäunen und Abkürzungen in ihrem Streifgebiet. Grundsätzlich leben sie als Einzelgänger, deren Aktionsräume sich aber überschneiden können. Den Tag verbringen sie in nestartig ausgepolsterten Unterschlüpfen wie Hecken oder Asthaufen. Igel halten Winterschlaf von etwa Oktober bis März. Die Paarungszeit findet von April bis August statt, wobei Männchen die Weibchen in einem sogenannten «Igelkarussell» lautstark umkreisen. Vor Füchsen haben Igel in der Regel nichts zu befürchten. Natürliche Feinde sind Uhu und Dachs. Jedoch sterben viele Igel im Strassenverkehr oder werden von Fadenschneidern oder Mährobotern verletzt. Igel schätzen reich gegliederte Gärten mit einer Vielfalt von Strukturen, die ihnen Unterschlupf und Nahrung bieten: mit krautiger Vegetation begleitete Hecken aus einheimischen Sträuchern und Stauden, Kompost, Laub- und Asthaufen, vielfältige Wiesen und dornige Büsche wie Wildrosen und Schlehdorn. Auch Zierrasen werden auf der Suche nach Insekten und Regenwürmern abgesucht, können jedoch ohne naturnahe Umgebung keinen vollständigen Lebensraum bieten.

Art:
Braunbrustigel (Erinaceus europaeus)

Gefährdung Schweiz:
potenziell gefährdet

Lebensraum:
Gärten, Parkanlagen, Wiesen mit Hecken, Waldränder, Brachen

Weitere Wildtierporträt die interessant sind:

Fledermaus-Porträt: Grossen Hufeisennase

Greifvogel Porträt: Der Sperber

Wildbienen-Porträt Dreizahn-Stängelbiene


NATURZYT Ausgabe März 2024, Text Katja Rauchenstein

NATURZYT abonnieren und mit uns, unsere Natur unterstützen.

Cover der aktuellen NATURZYT Ausgabe mit Verlinkung auf unser Abo-Formular

Das Magazin NATURZYT berichtet nicht nur über unsere Natur, damit Sie diese näher erfahren und erleben können, sondern damit Sie gemeinsam mit uns, unsere Natur mehr bewahren und schützen lernen. Deshalb unterstützt NATURZYT auch wichtige Naturprojekte mit einem Teil der Abo-Einnahmen. 

Jedes Abo hilft Naturprojekten! Jetzt unterstützen und abonnieren.

Buch Ravensong - Auch Tiere haben eine Stimme

   

In spannenden und packenden Interviews erzählen unsere Wildtiere mehr über sich, wer sie sind, wie sie leben und auch was sie von uns Menschen erwarten würden.

Jetzt bestellen für CHF 34.90 im A5 Hardcover

Anzeige

NATURZYT Newsletter abonnieren

Mehr Natur erfahren

Warum hat der Marienkäfer Punkte?

Roter Marienkäfer mit 7 schwarzen Punkten.

Marienkäfer haben zwei, fünf, sieben oder noch mehr Punkte - weshalb eigentlich?

Unsere Schwäne, fliegende Schwergewichte

Schwan fliegt ganz nah über der Wasseroberfläche

Der Schwan ist einer dr schwersten flugfähigen Vögel der Schweiz, ein fliegendes Schwergewicht.

Mehr Natur bewahren

Zur mehrjährigen Blumenwiese - mit Initialinseln

Wildblumenwiese im Sommer mit verschiedenen Wildpflanzen

Aufwendiges Abhumusieren, Abmagern mit mineralischem Material kombiniert mit der Einsaat von standortfremden Wildpflanzen ist immer noch in Mode.

Fledermaus-Porträt: Die Zwergfledermaus

Zwergfledermaus liegt auf Holzboden vor Steinwand im Tageslicht

Die Zwergfledermaus ist ein der kleinsten einheimischen Fledermäuse in der Schweiz.

Mehr Natur erleben

Kraxelspass am Gantrisch

Blumenweise im Sommer auf dem Gantrisch

Eine Zahnreihe gleich ragt die Gantrischkette in den Himmel. Hier beginnt der Kraxelspass.

Wandern und die Faszination des Wassers in der Schweiz

Regenbogen über Wald vor einem Wasserfall im Sommer

Wasser ist faszinierend und kombiniert mit einer schönen Wanderung gerade im Sommer ein Genuss.